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Schon das deutsche Kaiserreich war eng verbündet mit dem osmanischen Reich. Damals wie heute sind geostrategische und ökonomische Interessen die Grundlage.

Damals wurde aus machtpolitischen Gründen der Genozid an den Armeniern nicht nur toleriert, sondern aktiv unterstützt durch deutsche Militärs. Heute sieht man dem Terror Erdogans gegen die Kurden zu.

Sevim Dagdelen, Mitglied der Partei die Linke und des Bundestags war auf Einladung des Friedensnetzwerks Regensburg zu einer Veranstaltung gekommen und schlug die 100 Zuhörer mit profundem Wissen und klaren Analysen in ihren Bann.

Sie analysierte die Türkeipolitik Deutschlands und der NATO und stellte anschaulich und nachvollziehbar dar, welche Verbrechen aus kurz- oder langfristigen Interessen toleriert werden.

Seien es die Waffenlieferung über die Türkei an den IS in Syrien, seien es die menschenunwürdigen Umstände, unter denen die Türkei Deutschland die Flüchtlinge vom Leibe hält.

Eine wichtige Erkenntnis für viele Besucher/-innen unserer Veranstaltung war sicher die Einschätzung: Die Türkei ist für den deutschen Imperialismus das wichtigste Standbein seiner Nahostpolitik.
Aus der aktuellen Haushaltsdebatte konnte Sevim Dagdelen berichten, wie die „gestiegene Verantwortung“, die der deutsche Imperialismus weltweit für sich reklamiert, sich konkret auswirkt: Die Sozialausgaben wurden um 1 Mrd. gekürzt, die Rüstungsausgaben um 1,5 Mrd. erhöht.

Richard Spieß, Stadtrat der Linken in Regensburg, führte durch die Veranstaltung und hob hervor, wie wichtig die Zusammenarbeit verschiedenster Organisationen im Friedensnetzwerk ist.