Paint the Pain
Kreidemännchen machen das Leiden sichtbar

„Male den Schmerz“ – oder auf Englisch „Paint the Pain“ – diese Aufgabe hatten sich am Samstag, dem 03.03.18, über 100 Freiwillige gesetzt. Auf Initiative der Rettungsorganisation Sea-Eye e.V. malten die Mitglieder verschiedenster Regensburger Organisationen und Initiativen, darunter auch unseres Friedensnetzwerks, 13.248 menschliche Umrisse und rund 8000 rote Kreise auf das Pflaster der Innenstadt.

Jedes der Kreidemännchen symbolisierte eine Person, welche die Rettungsorganisation in den vergangenen zwei Jahren gerettet hat. „Wenn man alle Männchen hintereinanderlegen würde, ergäbe das eine Strecke von 22 Kilometern“, sagte Michael Buschheuer, der Gründer von Sea-Eye (auf dem Foto unten gerade dabei, den HelferInnen zu zeigen, wie die Männchen gemalt werden). „Es ist beeindruckend, zu sehen, was selbst Amateure bei der Rettung ausrichten können.“

Neben viele der weißen Kreidemännchen wurden rote Kreise gezeichnet  – diese Kreise symbolisierten die ca 8000 Geflüchteten, die in den vergangen 2 Jahren trotz der engagierten Bemühungen der RetterInnen im Mittelmeer  ertranken.

Auf je 1,5 der von Sea Eye geretteten Menschen kam also einer, dessen verzweifelte Reise im Mittelmeer tödlich endete – eine grauenvolle Wahrheit, die mit der Kunstaktion ins Bewusstsein der Regensburger Öffentlichkeit gerückt wurde.

 

Die Aktion fand in der Regensburger Bevölkerung große Zustimmung; etliche PassantInnen blieben stehen, ließen sich die Bedeutung der Symbole erklären und bedankten sich bei den HelferInnen für ihre Arbeit. Auch die regionalen Medien berichteten – wer sich die Aktion gern im Video ansehen möchte, findet den Bericht des Bayerischen Rundfunkes hier.

Für die Berichterstattung im Netz sei exemplarisch die Seite goodnews-for-you.de. genannt,  auf der Isolde Hilt, der wir die Bilder auch auf unserer Homepage verdanken, berichtete.